In den USA ist das Violinkonzert von Samuel Barber viel mehr verbreitet als in Europa. Was ist für dich das Besondere an Samuel Barbers Violinkonzert? Was unterscheidet Barbers Violinkonzert für dich von anderen berühmten Violinkonzerten? Was war dein erster Eindruck von diesem Konzert?
Ich hatte das Violinkonzert von Barber erst nicht wirklich auf dem Schirm, bis ich es vor knapp zwei Jahren live in Dortmund mit dem Geiger Roman Simovic gehört habe. Damals hat es mich dann sehr beeindruckt und ich wusste, dass ich es auch unbedingt mal spielen möchte. Vor allem der 2. Satz hat mich berührt mit seinen schönen, emotionalen Melodien in den Bläserstimmen, die später dann auch in den Streichergruppen und dem Geigensolo aufgegriffen werden. Natürlich beeindrucken auch die Lyrik und die verschiedenen Klangfarben im 1. Satz sowie die Virtuosität des 3. Satzes.
Wie ist es für dich nun als Solistin mit dem Universitätsorchester zu musizieren im Vergleich zu deiner Rolle als Konzertmeisterin?
Tatsächlich habe ich noch nicht viel Erfahrung als Konzertmeisterin, weshalb es für mich schon eine Herausforderung ist, die Gruppe zu führen, Einsätze zu zeigen, etc., aber ich lerne dadurch viel dazu. Als Solistin habe ich mehr Erfahrung, wenn auch die Gelegenheit, mit Orchester zu spielen, selten ist. Daher freue ich mich über diese Chance.
Was macht dir am Musizieren mit dem Universitätsorchester besonders viel Freude?
Ich finde es schön, den Prozess mitzubekommen, wie ein Semester lang bis zu den Konzerten immer mehr Fortschritte gemacht werden. Es ist nicht einfach, neben anderen Verpflichtungen so anspruchsvolle Programme zu spielen, aber die Mitglieder machen es freiwillig und engagiert, weil sie musizieren wollen.